Als ich mit dem Laufen begonnen habe, suchte ich nach der geeigneten Trainingsphilosophie und erhoffte mir viele Tipps von anderen Athleten. Kaum einer sagte mit damals lauf lang und langsam, damit du schneller wirst.
Die Aussagen waren, mach Intervalltraining, mach Tempodauerläufe usw..
Auch ich war an einem Punkt wo ich nicht mehr wusste wie ich trainieren sollte. Ich nahm mich dann vor mittlerweile mehr als 10 Jahren dem Thema langsamer Dauerlauf an und urplötzlich, sollte das wichtigste Training überhaupt, der lange und langsame Dauerlauf sein.
Dauerlaufen im niedrigen Pulsbereich soll also schnell machen? Auch heute noch gibt es sehr viele Athleten, die mir diese Aussage nicht abnehmen! Immer wieder wird erzählt du musst viel härter trainieren, um schneller zu werden, schade nur das diese Aussage lieber befolgt wird als ein Langer langsamer Dauerlauf pro Woche. Warum also sträuben sich die meisten den Energiestoffwechsel durch ruhiges Dauerlaufen zu optimieren?
Jedoch macht es die derzeitige Entwicklung nicht einfacher, Athleten dazu bewegen sich einen Brustgurt zu zulegen. Die optische Herzfrequenzmessung am Handgelenk ist meines Erachtens bei den meisten Sportuhrenanbieter einfach nicht genau genug.
So bleibt derzeit die beste Lösung immer noch ein Brustgurt zu tragen oder eine optische Messung am Oberarm.
Gleichzeitig werden die GPS-Messungen immer genauer und so ist es für viele Sportler einfacher, sich an der Pace (Minuten pro Kilometer) zu orientieren. Auch viele Trainingspläne sind Geschwindigkeitsorientiert. Training für Training wird mit allen Mitteln versucht diese Pace auch zu laufen. Da ist das eigentliche Empfinden zweitrangig.
Schauen wir uns mal genauer an was bedeutet die Herzfrequenzmessung. Die Messung gibt uns doch einen genauen Einblick, über die Anstrengung des Herzkreislaufsystems und damit werden auch folgende Parameter berücksichtigt:
· Wie ist meine heutige Tagesform
· Wie ist mein körperlicher Zustand
· Die aktuelle Wetterlage in Bezug auf Temperatur, Wind, usw.
· Welches Profil hatte die heutige Laufstrecke
Auf all diese Parameter nehmen die meisten Athleten keine Rücksicht, welche nach Pace trainieren.
Aber was heißt das nun?
Der Puls bzw. die Herzfrequenz zeigen wie anstrengend das momentane Training ist. Um so höher der Puls um so höher ist der Energiebedarf unseres Körpers. ATP (Adenosintriphosphat) auch Bewegungsenergie genannt spielt dabei eine große Rolle. Denn Fette und Kohlenhydrate wandelt der Energiestoffwechsel in Bewegungsenergie um. Genau diese Fette machen schneller und ausdauernder, jedoch werden bei niedrigem Puls deutlich mehr Fette in Bewegungsenergie umgewandelt. Als letzter Baustein wird noch Sauerstoff benötigt. Nur mit Hilfe von Sauerstoff können die Fette in ATP umgewandelt werden. Diese Fettstoffwechselläufe funktionieren aber eben nur, im niedrigen Pulsbereich, heißt bei leichter Anstrengung. Wer also seine Fettverbrennung erhöhen möchte benötigt genau diese Läufe.
Dies bedeutet um so mehr solche Läufe im Sauerstoffüberschussbereich trainiert werden, um so höher ist der Effekt. Durch diesen Effekt werden Mitochondrien in den Muskelzellen gebildet und vergrößert. Diese sind dann dafür zuständig, dass der Energiestoffwechsel stattfindet.
Es ist also für den sportlichen Erfolg entscheidend, lange und langsame Läufe ins Training ein zu bauen. Übrigens spielt es dabei aber auch keine Rolle ob sie schneller, oder nur abnehmen oder fitter werden wollen.
Zu guter Letzt kann also gesagt werden, laufen Sie einmal pro Woche lang und langsam, was so viel bedeutet wie im unteren Pulsbereich. Dazu ist es aber eminent wichtig seinen zuverlässigen Maximalpuls zu kennen.
Wie das bei jedem einzelnen Athleten aussieht, können wir sehr gerne zusammen erörtern und gemeinsam festlegen, wie auch Sie zum Fettverbrenner und damit schneller werden. Gerne dürfen Sie mich kontaktieren!
Lassen Sie sich darauf ein!!